Raus aus der "Kiste"
und rein in's Leben, so heißt es ab der vierten Woche bei der Welpenaufzucht. Meistens so um den 21. Tag, parallel zum Durchbruch der kleinen Milchzähnchen, streben die Welpen das Verlassen des Wurflagers an.
Es ist schon ein Erlebnis für die Kleinen, das auch sehr unterschiedlich bewältigt wird. Zögerlich am Anfang, dann aber neugierig und auch unbekümmert nehmen sie Kontakt zur Welt außerhalb des Lagers auf. Der eine mutig, forsch nach vorne gehend, der andere der Welpen ruhig, gelassen und beobachtend. Ach nee, das ist mir zu gefährlich. Wir warten einfach mal bis die "Vorhut" sicher wieder zurück ist. Ich weiß nicht woher, aber ich vermute sie kennen den Spruch: Die Letzten werden die Ersten sein!!
Wir sind jetzt schon groß und machen nun in's Hundeklo!!
Welpen in diesem Alter beschmutzen auch ihr Nest nicht mehr, sie verlassen es, um sich draußen zu lösen. Das ist der Zeitpunkt für mich, die Kleinen mit der Benutzung des "Hundeklos" vertraut zu machen. Klappt immer, den ihr Bestreben nach Sauberkeit gehört mit zu ihren Grundbedürfnissen.
Trotz aller Fortschritte, Welpen in diesem Alter sind irgendwie "Nicht Fisch, nicht Fleisch". Zwar sind es keine reinen Saugwelpen mehr, aber auch noch meilenweit entfernt als richtige Hunde bezeichnet zu werden. Ihr Aktionsradius ist doch noch recht klein, ihre Spielphasen kurz, im Gegensatz dazu wird immer noch reichlich geschlafen.
Einige Hindernisse haben sie aber trotzdem schon mutig genommen, wie rauskrabbeln aus der Kudde, die Rosalie zum säugen ihres Nachwuchses so toll findet.
Auch die kleine Stufe zum anderen Zimmer wird von einigen der Kleinen mutig überwunden. Ja, und das ist ganz wichtig, sie finden sogar vollkommen selbständig wieder zurück. Alles natürlich unter den wachsamen Augen von Mamma Rosalie. So wie es zur Zeit aussieht, wird das ein ganz lebhafter Haufen neugieriger Welpen.
Rosalie, da haben wir in der nächsten Zeit viel zu tun!
Sieht doch schon recht manierlich aus, oder?
Zum Ende der vierten Woche sind die Kleinen dann schon so weit, dass sie selbständig Futter aufnehmen können. Ein Riesenschritt in die gewünschte Selbständigkeit eines Welpen. Erst ab diesem Alter sind sie geistig sowie körperlich zu einer solchen Leistung fähig. Mich jedenfalls fasziniert dieser Werdegang immer wieder auf's Neue! Aus blinden, tauben, vollkommen von der Mutterhündin abhängigen Lebewesen entwickeln sich innerhalb dieser kurzen Zeitspanne kleine Persönlichkeiten. Wir müssen der Natur nur ihren Lauf lassen: Nicht überfordern, sondern auf die Bedürfnissen und Fähigkeiten der Welpen Rücksicht nehmen.
Leider hatte mich zum Ende der vierten Woche für zwei Tage eine Viruserkrankung, wie sagt man: Außer Gefecht gesetzt!!
Ich kann dazu nur Eines sagen: Wie gut, dass man Freunde hat!
Aber versprochen, die Kamera wird in der jetzigen Woche wieder reichlich zum Einsatz kommen!
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