Normal ist anders!!

Es ist nur alles im Moment etwas verrückt bei uns. Denn welcher Züchter kommt normalerweise auf die Idee, einen Welpen ab der dritten Lebenswoche schon zum Spaziergang mit zu nehmen? Ich mache das, mir bleibt derzeitig leider nichts anderes übrig. Teilweise tappst er sogar schon mutig und unverzagt einige Meter durch das Laub. Ist es sehr kalt oder es regnet, sitzt er natürlich in einer wärmenden und ihn schützenden Tasche. Eine recht passable, wärmende Speckschicht hat er auch, (ich vergleiche ihn immer mit diesem niedlichen Tier oben an der Nordseeküste) er benötigt eben nur etwas mehr und auch eine vollkommen andere Form der Aufmerksamkeit von uns.  

Das Problem mit der Zufütterung musste auch gelöst werden! Er nahm zwar immer  noch ordentlich zu, aber mit fast fünf Wochen nur Milch von Peggy durch ihre Tag und Nacht zur Verfügung stehenden Milchbar!? Wenn es nach ihm gegangen wäre,  er hätte das sicher noch gerne eine Zeit lang beibehalten! Trotzdem, er muss schon lernen, dass es auch noch andere Nahrung und vor allem eine anstrengendere  Form der Nahrungsaufnahme gibt. Tartar mit Möhrchen mögen eigentlich alle Hunde, also versuchen wir es mal. Es hat unserem kleinen Pascha wohl gemundet und nun sind wir mit fast fünf Wochen soweit, dass er wenigstens zwei Minimahlzeiten, mehr ist es wirklich nicht, pro Tag von einem flachen Teller futtert.

Dachte ich am Anfang auch, aber auch hier habe ich dazu gelernt. Wie so oft im Leben liegen auch hier Welten zwischen Theorie und Praxis! Der Alltag mit dieser vollkommen neuen Situation hat mir gezeigt, dass sich  auch Positives daraus ableiten lässt. Meine große Sorge, ein Einzelwelpe vereinsamt sehr schnell, konnte mit einigen Tricks sowie Veränderungen im Tagesablauf aufgefangen werden. Ich habe übrigens noch nie eine Mutterhündin gesehen, die sich so viel und auch ausgiebig mit ihrem Nachwuchs beschäftigt hat. Und das bei Tag und Nacht!  Ist doch klar, ihre gesamte Aufmerksamkeit ist ja auf diesen einen Welpen konzentriert und ich muss gestehen, bei mir ist das auch nicht anders. Selbst wenn Besuch da ist, alles dreht sich ausschließlich um den Kleinen. Welch ein Paradies auf Erden! Ohne andere Artgenossen außer seiner Mutter muss er ja bei mir auch nicht aufwachsen, da ist ja noch der Rest der Verwandtschaft, sie wird sich demnächst in die Erziehung unseres kleinen Prinzen einschalten, davon bin ich überzeugt. 

"Mutter Rabiata" (Rosalie) steht übrigens schon in den Startblöcken und wird ihm gutes Benehmen beibringen.   

Und dann natürlich Sissi! Sie darf unter meiner Aufsicht zu ihm und die Freude auf beiden Seiten, also beim Welpen und bei Sissi, ist mehr als deutlich zu sehen. Da sieht man Spielaufforderungen von ihm,  Popo hoch und immer die Rute in Aktion! Und Sissi springt um ihn herum leicht wie eine Feder und ist vor lauter Begeisterung über diesen Kumpel kaum zu bremsen.

Deshalb eben nur unter Beobachtung!!