Während ich den neuen Beitrag in meinem Blog hoch lade, liegt Rosalie oben in ihrem Körbchen und hat mal wieder eine arbeitsreiche Nacht hinter sich. Ich bekomme das, da ich bei ihr und den Kleinen schlafe, immer mit, wenn sie ihren Nachwuchs auch in der Nacht mehrfach säugt und dafür sorgt, dass es ihnen gut geht und sie kräftig an Gewicht zulegen. Ja, man muss einfach Respekt vor einer solchen Leistung haben! Ich habe zwar mit der Zufütterung angefangen, klar, aber irgendwie findet sie das gar nicht gut. Meine Süße, so sage ich dann immer zu ihr, ich will dich doch einfach nur entlasten, denn diese gierigen kleinen Speckmöppelchen kriegen den Hals einfach nicht voll. Und um das Ganze auch mal in Zahlen begreifbar zu machen, habe ich zum Ende der dritten Woche einfach mal eine Rechnung aufgemacht. Und da sind wirklich erstaunliche Ergebnisse bei raus gekommen, die deutlich machen, was eine Hündin denn in dieser Zeit so leistet. Eine Hündin, die ihren Wurf in den ersten Wochen so liebevoll und mit enormer Hingabe mit Nahrung versorgt, ganz abgesehen davon, dass sie die Kleinen Tag und Nacht putz und absolut sauber hält.
Und so sieht meine Berechnung aus, die ich anhand meiner Fütterung von Rosalie errechnet habe.
Normalerweise, also in der reinen Erhaltungszeit, hat Rosalie einen Fleischbedarf von ca. 250 Gramm pro Tag. In der Zeit, in der sie ihren Nachwuchs versorgt, verputzt sie in der dritten Woche der Laktation aber mindestens 1,5 Kilo Fleisch der verschiedensten Sorten. Wenn sie es einfordert, was bei ihr meistens der Fall ist, wird die Menge selbstverständlich erhöht. Das Fleisch darf übrigens nicht zu mager sein, nur so ist eine ausreichende Kalorienzufuhr pro Mahlzeit zu erreichen, Fett dient hier also als wichtiger Energie sowie Kalorienspender. In ausgewogenem Verhältnis dazu die Zufuhr an Kohlehydraten, ich selbst nehme die altbewährten Haferflocken. Reis oder Kartoffeln können aber auch genommen werden. Dazu gibt es Öle mit ausreichendem Omegafettsäurenanteil, also Keim und Lachsöl. Püriertes Gemüse und etwas Obst der Saison dazu, auch Banane, bei der ich Rosalie allerdings austricksen muss, also wird sie zerkleinert untergemengt. Hinzu kommen natürlich ausreichend Kalzium in Form eines guten Mineralzusatzes. Um einer Eklampsie vorzubeugen verabreiche ich einer laktierenden Hündin in der Hauptphase der Säugezeit für den Organismus schnell verfügbare Kalzium Trinkampullen. Umgerechnet sind das übrigens ca. 2800 bis zum Teil sogar 3200 Kalorien pro Tag. Auch hier noch mal eine interessante Zahl als Vergleich: Sie müsste, würde ich kein Fleisch füttern, 700 bis 800 Gramm eines geeigneten Trockenfutters zu sich nehmen, was natürlich gar nicht möglich ist!
Bei hohen Temperaturen kommen auch Quark mit Früchten dazu, ja, das schmeckt ihr. Für mich ist und bleibt es ganz wichtig, dass sie ihr Futter mit großem Appetit verputzt und nicht nur weil ihr aus reinem Selbsterhaltungstrieb nicht 's anderes übrig bleibt.
Fütterung und Milchleistung einer Hündin hängen nun mal unweigerlich zusammen. Auch hier ein paar Zahlen, was diese wichtige Sache angeht. Für jedes Gramm, das ein Welpe an Gewicht zunimmt, muss sie in etwa die doppelte Menge an Milch produzieren. Das ist eine einfache Rechnung: Eine Hündin hat einen Wurf mit acht Welpen, bei einem Geburtsgewicht pro Welpe von ca. 300 Gramm sind das immerhin stattliche 2400 Gramm. Bei einer angestrebten Gewichtsverdoppelung der Kleinen zum Ende der ersten Woche, hat sie nur allein in dieser kurzen Zeit fast fünf Liter Milch produziert. Stellen wir doch einfach mal diese fünf Liter auf den Tisch, dann wird einem erst einmal bewusst, was das für eine Leistung ist. Und das von einer Hündin, die ein Normalgewicht von ca. 14 Kilo auf die Waage bringt! Und wie sieht's zum Ende der dritten Woche aus? Die rund um die Uhr anhaltenden "Saufgelage" der Welpen führten zu einem Gesamtgewicht von 10900 Gramm. Diese kleinen "Möppelchen"! Um diese Menge einmal deutlich zu machen, da müsste ich ja schon einen Teil des Milchregals im Supermarkt fotografieren. Denn wer hat schon siebzehn Liter Milch in seinem Schrank stehen, ich jedenfalls nicht.
Hut ab vor einer solchen Leistung, oder?
Rosalie, oben auf dem Bild, zeigt sich nach drei Wochen intensiver Aufzucht ihrer Welpen in guter Kondition. Bei den kleinen Spaziergänge, an denen sie schon länger wieder teil nimmt, ist sie munter und fidel, nur das Gesäuge, ja, das ist manchmal ein wenig im Weg. Auch mit dem Rest des Rudels ist alles eingespielt, es funktioniert mit dem Tagesablauf.
Meine Schätzchen sind schon toll.
Klar, ich habe natürlich auch Bilder gemacht. Auch wenn noch gar nicht so sehr viel passiert in dieser Phase, man muss diese Zeit einfach in Bildern festhalten!
Deshalb kommt unten nach meinem "Geschreibsel" noch eine kleine Fotogalerie und ich wünsche allen Lesern auf jeden Fall viel Spaß beim Anschauen!
Auf den Bilder sieht man ganz genau wie sie mit einander spielen und Kontakt aufnehmen, es sieht ganz süß aus. Aber in der nächsten Woche schlagen wir natürlich ein ganz anderes Kapitel auf, da geht's raus aus dem Wurflager, das Abenteuer "Wir werden groß" kann beginnen.
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Irmgard Dill (Samstag, 02 September 2017 10:37)
Rosalie und ihre kleinen Moppel sind einfach nur zum verlieben.
JANE JASKULSKI-SCHULZE (Sonntag, 03 September 2017 14:08)
Wahnsinn . Habe heute mal etwas intensiver auf ihrer Seite gestöbert !
Rosalie macht das klasse und die Wuschels sehen mopsfidel aus ...
Uschi Friedmann (Sonntag, 03 September 2017 18:50)
Vielen Dank für den liebevollen Bericht. Da ist die Wartezeit nicht mehr so lang!
Lieber Gruß
Uschi Friedmann